Flachdach-Konfigurator oder wie man die Gestaltung von Flachdächern verbessert

Ein Flachdach muss bestimmte Anforderungen an die Tragfähigkeit und Wärmeschutz erfüllen. Das Flachdach muss feuchtigkeits- und wasserbeständig sein und einen möglichst geringen Wärmedurchgangskoeffizienten haben. Um die geforderte Funktionalität zu gewährleisten, müssen Flachdachsysteme aus geeigneten Schichten bestehen.

In diesem Artikel erfahren Sie alles über:

  • Die Konstruktion des Flachdachs im Zusammenhang mit den Anforderungen an die Gebäudehülle.
  • Die allgemeine Vorgehensweise bei der Planung und Bemessung von Flachdächern.
  • Lösungen zur Verbesserung des Entwurfsprozesses für Flachdächer.

Trotz der Komplexität von Flachdächern muss die Planung von Flachdächern nicht schwierig sein. Intelligente Systemfinder (Konfiguratoren) bieten eine Lösung, die die Arbeit vereinfacht und mögliche Fehler vermeidet.


Wie ist ein Flachdach aufgebaut?

Wie ist ein Flachdach aufgebaut?

Strukturell und funktionell fungiert ein Flachdach sowohl als Decke als auch als Dach. Dieses System hat den Lasteinwirkungen von Regen, Schnee und Wind stand zu halten und schützt die Räume vor Witterungseinflüssen.

Richtig konstruierte Flachdächer sollten die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • Schutz des Gebäudeinneren vor:
    - Eindringen von Wasser aus Niederschlägen;
    - unkontrollierte Temperaturschwankungen (übermäßiger Wärmeverlust im Winter oder übermäßige Aufheizung der Innenräume im Sommer);
  • ausreichende Tragfähigkeit, um die zu erwartenden ständigen und wechselnden Lasten zu tragen;
  • eine Dachabdichtung von ausreichender Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beschädigungen (z. B. bei Betrieb und Wartung) besitzen,
  • eine effiziente Ableitung des Niederschlagswassers über Dachrinnen oder Dachabläufe/Notabläufe gewährleisten,
  • die Beschädigung der Gebäudehülle (an der Oberfläche oder in der Untersicht) durch Feuchtigkeit oder andere Faktoren, z. B. Chemikalien, verhindern,
  • den erforderlichen Brandschutz und die Schalldämmung zu gewährleisten.

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Grafik: Warmdach.

Wie werden Flachdächer entworfen?

Wasser (in flüssigem, festem oder gasförmigem Zustand) ist eine der gefährlichsten Ursachen für die Zersetzung von Baumaterialien. Ein Faktor, der das Eindringen von Feuchtigkeit begünstigt, ist die poröse Struktur der meisten beim Bau von Gebäuden verwendeten Produkte, welche einen kapillaren Wassertransport, wie auch die Wasserdampfdiffusion begünstigt. Die zerstörerische Wirkung von Feuchtigkeit auf Baumaterialien ist unter anderem deshalb so groß, weil in unserer Klimazone die relative Feuchtigkeit der Außenluft die meiste Zeit des Jahres 75 % übersteigt.

Eine Funktionsschicht, die das Innere des Flachdachs vor der zerstörerischen Wirkung von feuchten Partikeln schützt, ist die Dampfsperre. Diese Schicht, die auf der Tragkonstruktion des Daches (z. B. Beton, Holz oder Trapezblech) unter der Wärmedämmung angebracht wird, hat die Aufgabe, die Dämmung vor Feuchtigkeit zu schützen, die aus dem Inneren der genutzten Räume kommt. Die Dampfsperre sollte eine durchgehende Materialschicht sein, die sich durch eine hohe Dichtigkeit gegen Wasserdampfdiffusion auszeichnet. So verhindert die Dampfsperre, dass Wasserdampf aus dem Rauminneren langsam durch die Tragkonstruktion in den Dachaufbau gelangt und dort kondensiert.

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Die Kondensation von Wasserdampf kann zu einer Verringerung der Wärmedämmung und der Haltbarkeit der Gebäudehülle führen. Zudem kann es zu Schimmelbildung kommen und so die Gesundheit der Bewohner bzw. Gebäudenutzer schädigen.Daher ist hier vor allem die Einhaltung der Anforderungen an den Mindestwärmeschutz zu beachten.

Bei der Planung eines gedämmten Flachdaches muss die Dämmung in Dicke und Wärmeleitfähigkeit (Dämmverhalten des Dämmmaterials) so geplant und ausgeführt werden, dass die Dämmeigenschaften (der sogenannte U-Wert) die nationalen Anforderungen, z.B. des Gebäudeenergiegesetzes - GEG - erfüllen.

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Die Abdichtung eines Flachdachs dient als Schutzschicht für das Gebäude gegen Feuchtigkeit und Wasser von außen. Da es sich auch um eine Abdeckung handelt, muss sie sowohl gegen mechanische Einflüsse als auch gegen starke Temperaturschwankungen und UV-Strahlung beständig sein.

Um Undichtigkeiten zu vermeiden und ein Höchstmaß an Dichtigkeit des Daches, Haltbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten, müssen hochwertige und aufeinander abgestimmte Materialien verwendet werden, vorzugsweise in Form von Systemlösungen. Diese müssen fachgerecht verarbeitet werden. Nur so wird ein langlebiges und nachhaltiges Flachdach sichergestellt. Dachtragwerke bzw. -tragkonstruktionen werden entsprechend einer statischen Bemessung dimensioniert und ausgeführt, um die Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit des Bauteils zu gewährleisten. Auf die Dachkonstruktion kommt anschließend der gewählte Dachaufbau, der die Dämmeigenschaften und die Dichtigkeit erzeugt.

Die in der statischen Bemessung angesetzten zulässigen Lasten müssen stets eingehalten werden. Diese Lastannahmen setzen sich zusammen aus stetigen Lasten (Eigengewicht der Konstruktion und des Dachaufbaus) und veränderlichen Lasten (wie Wasser, Schnee, Verkehrslasten etc.).

Dachschrägen und Neigungen auf einem Flachdach

Flachdächer sind entgegen der Namensgebung in der Regel nicht vollständig flach, sondern verfügen über ein geringes Gefälle, um auf dem Dach anfallendes (Regen-)Wasser zielgerichtet und sicher abzuführen. Man spricht hier auch von der sogenannten Regeldachneigung, die in Deutschland 2% beträgt. Diese Neigung führt Wasser auf der Dachfläche gezielt ab. Aufgrund von Maßtoleranzen, Unebenheiten etc. kann es bei Dachneigungen bis zu 5% dennoch lokal zur Pfützenbildung kommen.

Zur Gestaltung der Oberflächengeometrie werden in der Regel Gefälledämmplatten, in Verbindung mit einer flachen, sogenannten Grunddämmung verwendet. Dabei können die Dämmstoffplatten aus diversen Materialien, wie Polystyrol, Polyurethan, Mineralwolle oder anderen, bestehen. Die Wahl des passenden Dämmstoffes hängt von den Gegebenheiten am Bauobjekt und den Zielvorstellungen ab. Die Ausgestaltung der Dämmung hinsichtlich Gefällegeometrie und Dämmstoffdicke hängt von der Dachgeometrie und den energetischen Anforderungen (Wärmedurchgangskoeffizient “U-Wert”) ab.

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Wie man den Entwurfsprozess beschleunigt und Flachdächer optimiert

Bereits bei der Planung eines Gebäudes, bzw. eines Daches müssen die Produkte, Systeme und deren Anordnung auf das später zu erreichende Ziel abgestimmt werden. Fragen wie: 

  • "Welchen Dämmwert benötigt das Dach?”
  • “Wie erfolgt die Entwässerung?”
  • “Wie soll die Dachfläche genutzt werden?”

Müssen frühzeitig geklärt sein, um das Dach entsprechend planen und später erstellen zu können. Ein ganzheitlicher Planungsansatz, der all diese Punkte berücksichtigt, ist daher sehr empfehlenswert. BMI Systemlösungen zielen genau darauf ab.

Die Idee hinter der Entwicklung von Systemlösungen für Dampfsperre, Wärmedämmung und Abdichtung ist es, sicherzustellen, dass die Komponenten so lange und so effektiv wie möglich zusammenarbeiten können. BMI berät und entwickelt zusammen mit den Planern und Kunden optimale Lösungen und legt großen Wert auf aus perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten. Das Angebot an solchen Lösungen umfasst Systeme für verschiedene Flachdächer, seine es verklebte, mechanisch befestigte, durch Auflast beschwerte, druckbelastbare oder durch PV genutzt Dächer.

Finden Sie das passende Flachdachsystem mit dem BMI SystemFinder

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Beispielhafte Systemdachaufbauten von BMI

FAQ

Ein zusätzlicher Schutz gegen Kondensation innerhalb der Schichten eines Flachdachs ist die richtige Wahl der Dicke der Wärmedämmschicht. Durch die Verringerung der Wärmeleitfähigkeit wird das Risiko des Auftretens des so genannten Taupunktes im Inneren des Flachdaches minimiert. Die Dampfsperre sollte unterhalb der Wärmedämmung angebracht werden, damit sie das Material vor Feuchtigkeit aus dem Rauminneren schützen kann.

Für die Nutzung des intelligenten Systemfinders für Flachdächer muss keine zusätzliche Software installiert werden. Es genügt, die relevanten Daten in einen Editor auf der Website einzugeben, um eine Empfehlung für einen Dachaufbau zu erhalten, der genau auf das zu entwickelnde Bauvorhaben zugeschnitten ist. Ganz wichtig: Die Suchmaschine ermöglicht das Herunterladen von projektbezogenen Details, Spezifikationen und CAD-Dateien.

Bei der Planung und Ausführung eines Flachdachs ist es wichtig zu wissen, dass kein Flachdach vollkommen flach ist. Um den sicheren Abfluss des Regenwassers zu gewährleisten, ist zumindest ein Mindestgefälle zu den Abläufen erforderlich. Zur Gestaltung der Oberfläche werden in der Regel spezielle Gefälledämmungen verwendet, die aus einem auf die Wärmedämmung abgestimmten Material bestehen.

Bei der Bemessung von Abdichtungen und Gefällen auf Flachdächern sollten die zuständigen nationalen Normen (z.B. DIN 18531), aber auch die zuständigen Richtlinien (z.B. Die Regeln für Abdichtungen “Flachdachrichtlinie” des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks “ZVDH”) berücksichtigt werden.

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