DIN 18535: Abdichtung von Behältern und Becken

Übersicht zur DIN 18535

Übersicht zur DIN 18535

Bei der DIN 18535 handelt es sich ausschließlich um innenseitige Abdichtungsmaßnahmen von massiv hergestellten Behältern aus Baustoffen wie z.B. Stahlbeton oder Mauerwerk. Typische Einsatzbauwerke sind Trinkwasserbehälter, Wasserspeicherbecken, Schwimmbecken oder Regenrückhaltebecken. Die Bauwerksabdichtung gegen einwirkendes Füllwasser (Sickerwasser) erfolgt mit bahnenförmigen oder flüssigen Abdichtungsstoffen. Die Abdichtungsschicht wird auf der dem Wasser zugewandten Behälterinnenseite angeordnet und muss eine geschlossene Wanne bilden.

Grafik: Abdichtung von Becken und Behälter.

Was muss beachtet werden?

Der Untergrund muss tragfähig sowie frostfrei sein. Die gewählte Abdichtungsbauart muss zudem für den Untergrund geeignet sind. Wie bei allen anderen Normen sind die Wassereinwirkungs- (Wl-8 bis W3-B) sowie Rissklassen (R0-8 bis R3-B) zu beachten.

Standort

Der Standort des Behälters kann zu zusätzlichen Bestimmungen führen. Zwei Ortskategorien werden in der Norm festgelegt:

S1-B: Behälter im Außenbereich, der nicht mit einem Bauwerk verbunden ist. Die Behälterabdichtung dient zur Abdichtung gegen das Auslaufen des Füllwassers (Sickerwasser). Behälter, welche als Auffangwanne für den Havariefall vorgesehen werden, unterliegen oftmals den Richtlinien nach dem Wasserhaushaltsgesetz (Vorgaben für die Planung wassergefährdender Füllstoffe gemäß WHG, § 62).

S2-B: Behälter im Außenbereich, der an ein Bauwerk angrenzt und mit diesem verbunden ist sowie Behälter im Innenbereich. Die Behälterabdichtung dient zugleich der Abdichtung des Bauwerks gegenüber dem Füllwasser.

Oberer Abdichtungsabschluss

Der obere Bahnenabschluss muss so ausgeführt werden, dass die hinter der Abdichtung befindliche Luft während des Befüllvorgangs nach oben entweichen kann. Um eine Hinterläufigkeit der Abdichtung zu vermeiden, ist ein zusätzliches Überhangblech mit dauerelastischer Versiegelung empfehlenswert. Aufgrund der extrem hohen Luftfeuchtigkeit kann sich an den kühleren Oberflächen Kondensat bilden, welches an den Wänden abläuft.

Pumpensumpf

Um die Abdichtung gegen den Sog des Entnahmerohrs zu sichern, wird eine Auflast aufgebracht. Die Dimensionierung orientiert sich an der Saugleistung der Sprinkleranlage.

Spezielle Richtlinien

Diese zusätzlichen Richtlinien sind in speziellen Fällen für Behälterabdichtungen zu beachten:

  • Bei Trinkwasserbehälter DIN EN 1508 und DVGW-Arbeitsblätter W 300
  • Bei Behältern für wassergefährdende Füllstoffe das Wasserhaushaltsgesetz (WHG,§62)
  • Bei rückseitig auf den Behälter einwirkendem Wasser die DIN 18533
    (erdberührte Bauteile)
  • Bei nachträglicher, innenseitiger Rissesanierung die ZTV-ING, ZTV-Riss, Zement Merkblatt 826
  • Bei WU-Stß Konstruktionen die DAfStb-Richtlinie

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