
Es ist eine Traumlage an den Ausläufern der Hohen Wand rund 25 Autokilometer westlich von Wiener Neustadt. Hier in Miesenbach steht das Wohnhaus der Familie von Herrn Arnold. Es liegt eingebettet zwischen Wiesen, Hangflächen und einem dichten Waldstreifen – und offenbart einen einzigartigen Blick auf den Schneeberg.
Die ruhige, fast zurückhaltende Architektur fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Gleichzeitig erzählt sie eine Geschichte, die weit zurückreicht. „Ich habe immer schon gewusst, dass ich hier einmal bauen werde“, sagt Arnold. „Dieser Platz hat mich einfach nie losgelassen.“
Das Fundament des Hauses ist das ehemalige Stallgebäude, das früher zur elterlichen Landwirtschaft gehörte. Ein Komplettabriss kam dort nicht infrage. „Bei uns sieht die Bauordnung vor, den Bestand möglichst zu nutzen“, erklärt Arnold. Teile der alten Stallwände wurden daher in den Neubau integriert. Nur der große, markante Vorbau auf der Südseite – der sogenannte Würfel – entstand komplett neu, weil die alten Fundamente die Lasten nicht aufnehmen konnten.
Über viele Jahre hat sich also ein Entwurf entwickelt, der die historische Struktur respektiert und gleichzeitig ein modernes, helles Zuhause schafft. „Das Projekt ist über Jahrzehnte in meinem Kopf gereift“, sagt Arnold. Als erfahrener Bautechniker beim Baumeisterbetrieb Michael Pruckner in Sollenau war klar, dass er das stilvolle Haus selbst bis ins Detail plant und die komplette Bauaufsicht übernimmt.
Facts: Wohnhaus Familie Arnold, Miesenbach
Auftraggeber / Bauherr: Wohnhaus Familie Arnold, Miesenbach
Dachtechnik: Rudolf Webel GmbH
Standort: Hauptstraße 56, 2763 Pernitz
Abgedichtete Fläche: 350 Quadratmeter
Verwendetes Produkt: Bramac Tegalit
Auf den Fotos sticht das Dach sofort ins Auge: eine dunkle, homogene Oberfläche mit zeitlos ästhetischer Ausstrahlung. Zum Einsatz kam der Bramac Tegalit, ein großformatiger Beton-Dachstein mit glattflächiger Optik. „Ich wollte ein schlichtes, geradliniges Erscheinungsbild. Deshalb fiel die Wahl auf den Tegalit“, sagt Arnold. „Er wirkt modern und ruhig – genau das, was ich mir vorgestellt habe.“
Auch die Lage des Hauses spielte eine wichtige Rolle. Gerade im Südwesten ist es dem Wind des Schneebergs stark ausgesetzt. Arnold vertraute daher auf die langjährige Erfahrung im eigenen Umfeld: Denn nebenan steht das elterliche Haus, das mit einem Bramac Alpen-Dachstein eingedeckt ist, seit rund vier Jahrzehnten ohne Probleme. „Das hat mir gezeigt, dass die Produkte funktionieren.“
Bei der Eindeckung der 350 Quadratmeter großen Dachfläche seines Wohnhauses hat Arnold gemeinsam mit den Dachdeckern selbst angepackt. „Für jemanden wie mich, der sonst am Schreibtisch sitzt, war das eine spannende Erfahrung. Trotz der 45-Grad-Neigung war die Verarbeitung kein Problem.“
Die Dachneigung zeigt auch im Innenraum Wirkung: Das Obergeschoss bleibt trotz großer Schrägen offen und gut nutzbar, wie Arnold betont: „Der Kniestock hat fast 1,50 Meter Höhe. Durch die gleichbleibende Dachneigung und die insgesamte Raumhöhe von über 3,5 Metern bis zum First entsteht ein sehr großzügiges Volumen.“
Verantwortlich für die Umsetzung sämtlicher Dach- und Abdichtungsarbeiten war die aus dem Nachbarort Pernitz. „Sie waren schon von der Planung weg mit Rat und Tat zur Stelle – und haben das Projekt wunschgemäß umgesetzt“, zeigt sich Arnold zufrieden.
Zwei gleichmäßig rhythmisch gesetzte Gaupen akzentuieren die Dachfläche. Ihre Verblechung und die Fassadendetails hat Arnold akribisch geplant, um sie bewusst schlank zu halten. „Hier war mir ein eher kantiges Erscheinungsbild wichtig. Wir haben während der Ausführung immer wieder nachjustiert, bis es gepasst hat.“
Interessanter Aspekt am Rande: Bei den Flachdachabdichtungen des Würfels und der Terrasse wurden Abdichtungslösungen der Marke Villas verwendet - die zweite Marke unter dem Dach der BMI Österreich für Flachdach- und Abdichtungsprodukte.
Generell folgt der langgezogene Bau der Silhouette des alten Stalls. Auffällig wird das Ensemble durch die Auskragung des Obergeschosses, in dem sich zwei Kinderzimmer befinden. Unten liegt – geschützt unter dem Vorsprung – das Wohnzimmer mit direktem Gartenzugang. „Der Würfel ragt rund 3,5 Meter heraus. Dadurch entsteht eine überdachte Terrasse, die wir sehr intensiv nutzen“, erzählt Arnold.
Das Zusammenspiel aus Architektur und Landschaft ist überall spürbar. Was ganz bewusst geplant ist, wie Arnold bestätigt: „Die Aussicht war für mich immer ein entscheidendes Thema. Schon vom Stall aus hatte man diesen unglaublich schönen Blick auf den Schneeberg. Der sollte unbedingt bleiben.“
Heute wirkt das Haus selbstverständlich in seiner Umgebung. Die Verbindung aus alter Bausubstanz, moderner Architektur und der beeindruckenden Landschaft macht dieses Projekt so besonders. Es ist ein Beispiel dafür, wie sensibel zeitgemäßes Bauen im ländlichen Raum aussehen kann – und wie ein Dachstein wie der Bramac Tegalit den Charakter eines Hauses aktiv mitgestalten kann.