Hartl Metall und Rosensteiner

So geht zukunftsfitte Kooperation: Zwei Firmenchefs aus dem Bereich Metalltechnik lernen sich bei der Grundstückssuche kennen und beschließen, gemeinsame Sache zu machen. Als äußerste Dachbahn für den neuen, ökologisch konzipierten Betriebsstandort wählen sie BMI Villas Everguard TPO.
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Hartl Metall und Rosensteiner
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Manchmal sind es Zufälle oder entsprechende Umstände, die für eine nachhaltige und langfristige Entwicklung sorgen. So geschehen auch bei den beiden Metalltechnik-Unternehmen Hartl Metall und Rosensteiner, die sich heute im oberösterreichischen Waldneukirchen auf rund 5.000 Quadratmetern einen topmodernen Firmen- und Produktionssitz teilen. Das Interessante daran ist, dass sich die beiden Geschäftsführer vor der intensiven Zusammenarbeit bei dem Bauprojekt gar nicht kannten.

Zwei autonome Felder, ein großes Ziel

Das fertige „Produkt“ an der B122 zwischen Bad Hall und Sierning im Bezirk Steyr-Land kann sich mehr als sehen lassen. Die beiden Metalltechnik-Betriebe verfügen über jeweils rund 2.000 Quadratmeter Produktionsfläche und in der Mitte liegen 900 Quadratmeter, wo sich neben den jeweiligen Büros auch gemeinsam genutzte Besprechungs-, Sozial- und Aufenthaltsräume sowie ein Veranstaltungsbereich und eine Terrasse mit Ausblick auf das Tote Gebirge befinden.

„Wir sagen immer gern, wir arbeiten Rücken an Rücken und Seite an Seite, denn jeder hat links und rechts trotzdem seinen eigenständigen Bereich“, so Martin Hartl, der mit seinem gut 40-köpfigen Team verschiedenste Stahlbauarbeiten für Gewerbe und Industrie verwirklicht. „Unter dem Motto ‚stark in stahl‘ gibt es bei uns alles aus einer Hand: Planung, Engineering, Fertigung, Montage, Wartung.“ Die Kunden reichen von voestalpine über das Schauspielhaus Linz bis zur international tätigen Agru Kunststofftechnik. Die realisierten Projekte spannen einen Bogen von Brücken und Flugdächern über Tragwerke und Unterkonstruktionen bis zu maßgeschneiderten Industrietechnik-Produkten.

Andreas Rosensteiner ist mit dem neuen Firmensitz ebenfalls mehr als zufrieden – unter anderem auch deshalb, weil er als Nachfolger eines Familienbetriebs damit ein kräftiges Bekenntnis zu seiner Herkunftsregion abgibt. „Wir fühlen uns seit unserer Gründung 1982 mit unserer Heimat, mit Oberösterreich und der Region Pyhrn-Eisenwurzen sehr verbunden und legen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten, die unsere hohen Qualitätsanforderungen erfüllen. Mit diesem neuen Produktionsstandort sagen wir klar JA zum starken Wirtschafsstandort Oberösterreich.“

Dass sich zwei Betriebe aus demselben Segment so gut unter einem Dach vertragen, hat damit zu tun, dass sie am Metalltechnik-Markt quasi keine Überschneidungen haben. Denn die Firma Rosensteiner hat sich getreu ihrem Leitmotiv „perfekt einfach“ zum führenden Anbieter und Innovator in zwei Nischenbereichen der Landtechnik entwickelt. Bei den Klauenpflegeständen für Rinder, das sind Fang- und Behandlungsstände für Kühe, zählt man zu den führenden Firmen in Europa. Und bei den Dreipunktlastern – vielseitige Anbautransportgeräte für Traktoren und verschiedenste Trägerfahrzeuge – ist man Marktführer im alpinen Raum. Das zusammen führt zu einer Exportquote von deutlich über 50 Prozent.

Facts
Hartl Metall und Rosensteiner

Auftraggeber
Hartl Metall GmbH; Rosensteiner GmbH

Dachtechnik
hummel GmbH, Eferding

Standort:
4595 Waldneukirchen 

Fertigstellung:
Juni 2022

Abgedichtete Fläche:
5.000 Quadratmeter

Verwendete Produkte:
EverGuard TPO 1,8 mm 

Ein nachhaltiges Gesamtkonzept

Aber kommen wir zurück zum Gebäude und vor allem zum Dach. „Unser genereller Zugang war, dass wir ökologische Gesichtspunkte sehr wichtig nehmen. Wir haben uns daher für möglichst ressourcenschonende Baustoffe und Bauweisen entschieden, die einfach und sauber wieder rückbaubar sind – das gilt natürlich auch für den Dachaufbau mit Trapezblech, Wärmedämmung und Abdichtungsbahnen“, erklärt Martin Hartl.

Als oberste Dachhaut kam hier die BMI Villas EverGuard TPO in der Stärke von 1,8 Millimetern zum Zug. Diese patentierte hochqualitative Kunststoffbahn ist nicht nur recycelbar, sondern zählt zu den beständigsten, strapazierfähigsten und widerstandsfähigsten Dachmembranen am Markt – sowohl gegen Witterung und Umwelteinflüsse als auch gegen Ozon- und UV-Belastung. Zudem ist sie wurzelfest nach FLL-Verfahren und äußerst kältebeständig. Verantwortlich für die Verarbeitung des Dachs war die hummel GmbH aus Fraham bei Eferding.

Nach eineinhalb Jahren im Einsatz zieht Martin Hartl eine positive Bilanz: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Dach. Es passt und funktioniert alles – und es ist sehr wartungsarm. Ich sage einmal so, das beste Zeichen für ein Dach ist, wenn man es nicht spürt und keinen Aufwand oder Probleme damit hat.“ Stolz ist er auch darauf, dass er mit seinem Betrieb nun unabhängig von fossilen Energieträgern produzieren kann. „Eine Luftwasserwärmepumpe liefert die erforderliche Energie zum Heizen und Kühlen des Gebäudes. In Verbindung mit der hauseigenen Photovoltaikanlage stellt dies ein nachhaltiges und umweltschonendes Haustechnikkonzept dar.“ 

Überhaupt ist das gesamte Produktionslayout beider Betriebe auf hohe Qualitätsstandards, effizienten Materialfluss und kurze Wege ausgerichtet – mit einem Fokus auf saubere Prozessabläufe in der Fertigung, die durch digitale Steuerung der Produktion optimiert wurden. „Durch aufeinander abgestimmte Investitionen, etwa in einen Schweißroboter, neue Technologien in der Blechbearbeitung, Fördertechnik und Erneuerung bestehender Anlagen erhöhen beide Projektpartner ihre Fertigungskompetenz“, beschreibt Martin Hartl weitere Vorteile. 

Zusammen investierten die beiden Firmen rund 12 Millionen Euro in den modernsten Metalltechnik-Standort Österreichs, wo nach einer Rekord-Bauzeit von nur fünfzehn Monaten im Juni 2022 die Produktion begann. „Dass wir auch das Thema Bodenversiegelung und Flächenverbrauch bestmöglich lösen konnten, macht unsere Kooperation zusätzlich zu einem Vorzeigeprojekt für einen nachhaltigem Umgang mit unserer Umwelt im industriellen Umfeld“, unterstreicht Martin Hartl. Bleibt nur zu hoffen, dass solche gemeinsamen Initiativen bei vielen – nicht nur, aber besonders auch – wirtschaftlichen Projekten Schule machen.

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