Über die Komponenten und Funktionen eines Steildaches

Der Dachaufbau besteht aus vielen verschiedenen Schichten, die alle wichtige Aufgaben übernehmen. Ob Dachstuhl, Dämmung, Eindeckung, Entwässerung oder Dachschalung - hier erklären wir detailliert die wichtigsten Dachschichten beim Dachaufbau.
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Das Steildach  ist hierzulande die gewohnt-klassische Dachform, der man – auch mit Blick in die Geschichte – am häufigsten begegnet. Das ist alles andere als ein Zufall, da das Steildach gerade in schnee- und niederschlagsreichen Gegenden wie im Alpenraum entscheidende bautechnische Vorteile aufweist. 

Zum einen vermag ein geneigtes Dach aus statischer Sicht dem Schneedruck im Winter besser standhalten als ein Flachdach. Zum anderen können Schmelz- und Regenwasser effizient abfließen, ohne Pfützen zu bilden und als stehende Nässe durch das Dach eindringen oder die Hauswände schädigen. Darüber hinaus lässt sich der Dachbereich als zusätzlicher Lager- oder Wohnraum nutzen.

Aus heutiger Sicht eignen sich Steildächer zudem perfekt als Träger von Photovoltaik-  und solarthermischen Anlagen. Außerdem sind sie besonders langlebig und bei etwaigen Schäden leichter zu reparieren wie auch bei nachträglichen Maßnahmen zur Dämmung einfacher zu sanieren.

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1. Der Dachstuhl

Als Dachstuhl wird jene Konstruktion bezeichnet, die das gesamte Dach trägt. Er muss neben dem Gewicht der Eindeckung, (inklusive Unterkonstruktion wie Unterdach, Dämmung, Innenausbau) auch den Wind- und Schneelasten standhalten. Wind- und Schneelast stellen weit größeren Lastbeanspruchungen an den Dachstuhl als die Eindeckung selbst.

In unseren Breiten besteht dieses Tragwerk meist aus Nadelhölzern, die zum Schutz gegen Pilze und Insekten zusätzlich mit umweltfreundlichen Mitteln imprägniert werden. Die Hauptkomponenten des Dachstuhls werden in der Fachsprache der Dachdecker und Zimmerer dabei wie folgt benannt:

  • First: Als Dachfirst bezeichnet man die obere Abschlusskante eines Steildachs.

  • Traufe: Mit der Dachtraufe ist die parallel zum First verlaufende Abtropfkante am unteren Abschluss der Dachfläche gemeint.

  • Sparren: Die Dachsparren sind jene tragenden Konstruktionsteile, die vom First zur Traufe verlaufen. Auf den Sparren wird entweder das Unterdach oder die Dachlatten - welche parallel zu First und Traufe verlaufen - aufgebracht.

  • Unterdach: Schalung mit Unterdeckbahn und darauf befestigten Konterlatten. Auf diesen Konterlatten werden die Dachlatten befestigt

  • Dachlatten: auf diesen werden die Dachsteine/Dachziegel eingehängt und gegebenenfalls mittels Klammer befestigt

2. Die Dämmung

Hier gibt es zwei Arten der Dämmung. Die Aufsparrendämmung und die Zwischensparrendämmung

Aufsparrendämmung

Besteht meist aus trittfesten PUR-Platten, welche direkt auf Schalung oder fallweise auch direkt auf den Sparren aufgebracht werden. Geeignet für einfachere Dachformen mit wenig Neigung, Verschneidungen und Einbauten.

Zwischensparrendämmung

Wie der Name schon sagt, wird bei der Zwischensparrendämmung das Dämmmaterial von innen zwischen den Sparren eingebracht. Als Material wird meist Stein- oder Mineralwolle verwendet. Diese Art der Dämmung ist die häufigste Art der Dachgeschossdämmung. Um bessere Dämmwerte zu erzielen, wird ergänzend zur Zwischensparrendämmung an der Unterseite der Sparren noch eine zusätzliche Dämmschicht aufgebracht. Diese wird auch als Untersparrendämmung bezeichnet.

Dachaufbau Steildach

3. Die Eindeckung

Als Eindeckung oder Dachhaut bezeichnet man die äußerste Schicht eines Daches, die vor Niederschlag, Wind und Sonne schützt und auf der tragenden Dachkonstruktion aufliegt.

Diese kann aus verschiedenen Materialien bestehen, die über spezifische statische, thermische wie auch ästhetische Vor- und Nachteile verfügen.

Dachziegel

Dachziegel werden aus gebranntem Lehm oder Ton hergestellt. Sie sind ein traditionelles Eindeckmaterial und sind in verschiedenen Farben erhältlich.

Dachsteine

Dachsteine werden aus hoch verdichtetem Beton hergestellt. Sie haben eine sehr lange Lebensdauer und sind ebenfalls in verschiedenen Farben erhältlich. Dachsteine sind im Vergleich zu Tonziegeln preisgünstiger.

Schiefer

Eine weitere Möglichkeit zur Eindeckung bietet der Naturstoff Schiefer. Schieferdächer gelten als besonders ästhetisch und sind enorm langlebig. Darüber hinaus weisen sie – sofern der Schiefer nicht aus großer Ferne transportiert werden muss – eine gute Ökobilanz auf.

Faserzement

Faserzement Dachplatten bestehen aus einem Verbundwerkstoff aus Zement und elastischen Fasern. Es gibt grossformatige, wellförmige Dachplatten und kleinformatige , wie Rhombus- oder Rechteckplatten. Faserzementplatten weisen ein geringes Deckgewicht auf, sind aber nicht so hagelresistent wie Dachziegel oder Dachsteine .

Bitumen Dachschindeln und Dachbahnen

Bitumen Dachschindeln und Dachbahnen bestehen aus Polymerbitumen mit Glas- oder Kunstoffvlieseinlage. Die Dachschindeln haben eine Rechteck- oder Biberschwanzform. Bitumenbahnen werden meist bei flacheren Dachneigungen in Form eines “Dichtdaches” verlegt. Bitumendächer werden auf Schalung verlegt. Sie weisen eine hohe Hagelresistenz auf.

Metall

Darüber hinaus lassen sich Steildächer auf Wunsch auch mit Metallen und Metalllegierungen wie Titanzink, Aluminium oder Kupfer eindecken.Bei den Metalleindeckungen gibt es je nach Material verschiedene Formate.

Aluminium

Aluminium gibt es in Form von Dachplatten und Dachblechen. Aludachplatten können auf Lattung oder auf Schalung verlegt werden. Aluminium Dachbleche werden verfalzt verlegt und können auch bei sehr flachen Dachneigungen verlegt werden. Aluminiumdeckungen weisen ein geringes Eindeckgewicht auf.

Kupfer und Titanzink

Kupfer und Titanzink werden in Bahnen verlegt und an den Rändern verfalzt. 

Blechdächer werden häufig in schneereichen Gebieten verlegt, da sie den Schneedruck auf Grund ihrer Verformbarkeit leichter aufnehmen. 

Der Nachteil von Blechdächern generell ist, dass sie bei Niederschlag wie Regen oder Hagel sehr laut sind. Bei Aludächern können ”Knackgeräusche” entstehen wenn diese bei sommerlicher Hitze und Abkühlung am Abend sich ausdehnen, bzw. zusammenziehen.

Eindeckungen mit Holzschindeln und Stroh (Reet)

Diese Eindeckungen werden hauptsächlich im denkmalgeschützten Bereich eingesetzt und haben im Einfamilienhausbau keine Bedeutung.

4. Die Entwässerung

Eine weitere Komponente eines Daches bildet die Entwässerung. Sie dient dazu, Schmelz- und Niederschlagswasser kontrolliert ablaufen zu lassen.

Das einfachste System für die Entwässerung bei Steildächern besteht aus Dachrinnen, die im leicht abfallenden Winkel unterhalb der Traufkante angebracht sind und zu einem Regenfallrohr führen, durch welches das Wasser der Kanalisation zugeführt wird.

Bei aufwendigen Varianten wie innenliegenden Dachrinnen werden diese „unsichtbar“ in die Dachkonstruktion integriert. Gerade offene Entwässerungssysteme sollten dabei – insbesondere nach dem Herbst – regelmäßig von Blättern und Schmutz gereinigt werden, damit das Wasser im Falle einer Verstopfung nicht die Außenwände verunstaltet oder beschädigt.

5. Die Dachschalung

Besteht in der Regel aus begehbaren Holzbrettern, die direkt auf den Sparren aufgebracht werden und Teil des Unterdaches ist.

Bei Eindeckungen aus Metallen, Bitumen oder Schieferplatten ist eine Verlegung auf den Dachlatten nicht möglich, weshalb in diesen Fällen eine Dachschalung nötig ist. Dabei handelt es sich um eine durchgehende Unterlage aus Holzbrettern oder Spanplatten, die außen auf den Sparren montiert werden.

Da Dachschalungen gut vor Winddruck schützen und sich zudem positiv auf die Isolierung des Daches auswirken, sind sie gerade bei ausgebauten Dachgeschossen eine sinnvolle Variante.


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